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AutorenbildVanessa & René

Klettergebiete im Norden Indiens

Nachdem wir bei unserer ersten Durchreise die Klettergebiete rund um Delhi ausgekundet haben, sind wir nun weiter nördlich unterwegs. Im September machen wir uns auf den Weg in den Norden Indiens, in den Bundesstaat Himchal Pradesh. Die Klettercommunity in Delhi hat uns überzeugt, dieses Gebiet zu besuchen, da dort klettertechnisch so einiges für uns dabei sein soll. Wir erreichen von Delhi aus nach zwei Tagen Fahrt den süßen touristischen Ort Manali und fahren am dritten Tag über unzählige Serpentinen zu unserem Ausgangspunkt für die kommenden Kletter- und Wandertage.


Sethan

Wir parken kurz nach dem Ort Sethan auf ca. 2700m. Eine wunderschöne Wiese ganz für uns alleine. Die Aussicht und die Landschaft sind überwältigend auf diesem Platz. In Sethan hat sich ein Hostel als Treffpunkt für Kletter*innen aus aller Welt etabliert, Bouldermattenverleih inklusive (@sethanboulderinghostel). Wir treffen am Abend bei einem Chai einige Kletterer und verabreden uns für die nächsten Tage zum Bouldern. Das Gebiet ist vor allem durch seine unzähligen Granit-Boulder bekannt. Die mächtigen Blöcke sind entweder sofort von der Straße zu sehen oder verstecken sich im Wald. Die Kletter*innen, welche die letzten Tage schon hier verbracht haben, wissen schon genau welche Boulder sie machen wollen, was uns die Qual der Wahl erleichtert. Wir lieben grundsätzlich das Seil an unseren Gurten, bei einer so motivierten Gruppe lassen wir uns jedoch auch fürs Bouldern begeistern.


 
 

Am nächsten Tag erkunden wir einige der Tradrouten etwas weiter oben im Tal. Nach einer kleinen Suche finden wir die schönen Risse und klettern auf kompaktem Granit. Hier lässt sich auch endlich wieder mal eine Mehrseillänge für uns finden. Die Aussicht und das Ambiente sind fantastisch!

Die wenigen Routen, die es hier gibt wurden von motivierten Kletter*innen rund um das @cragdevelopmentinitiative erschlossen.


 
 

Chika

Die nächsten Tage erkunden wir das Tal, welches auch der Ausgangspunkt für die Hampta-Pass Überschreitung ist und wandern an einem weiteren nach Chika auf 3200m, wo sich 10 geboltete Routen befinden. Die Besichtigung der Routen begeistert uns so sehr, dass wir mit unserem schweren Kletterequipment die ca. 2,5-stündige Wanderung auf uns nehmen. Immerhin bleibt uns das Trad-Equipment erspart, da alle Routen mit Bohrhaken abgesichert sind. Wir klettern alle Routen an einem Tag und der kompakte Fels macht Freude, ob an der Platte oder im kurzen Überhang. Tagsüber ist es hier im September trotz der Höhe sehr heiß, weswegen auch dieses Gebiet eher ein Herbst- oder Winterklettergebiet ist.

Im Oktober 2024 wurden von der motivierten Klettercommunity (@cragdevelopmentinitiative) weitere Routen erschlossen und in den nächsten Jahren sollen noch mehr folgen. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, wieder hierherzufahren.


 
 

Manali

Wir machen am Weg in den Norden einen Stopp in Aleo und testen die Routen auf der anderen Flussseite von Manali. Die Routen werden nicht so oft klettert, wodurch durch den starken Bewuchs vieles nicht mehr kletterbar ist. Wir finden trotzdem drei schöne plattige Routen mit schöner Aussicht über das Tal und den Ort Manali. Wir haben wie immer die fehlenden Routen auf thecrag.com ergänzt.


Suru und Zanskar Valley

Die Klettercommunity aus Delhi (@the_crashpad_mangar, @surufest) hat im Suru Valley eine Oase für Boulderer und Slackliner erschaffen. Dort befinden sich einige Boulder.

Unweit vom Suru Tal befindet sich im Zanskar Valley, unweit von Rangdum eine eindrucksvolle Bigwall, an welcher Trad- sowie geboltete Mehrseillängenrouten zu finden sind. Der Einstieg zu den Routen befindet sich direkt neben der Straße auf 4700m.


 
 

Rakchham

Nach Rakchham hat es den österreicher Bernd Zangerl verschlagen, welcher eindrucksvoll zeigt, welche Faszination das Bouldern in der Natur ausüben kann. Doch auch einige Sportkletter- und Tradrouten lassen sich hier finden.


Boulderer kommen im Norden Indiens auf jeden Fall auf ihre Kosten, doch auch für Seilkletterer ist so einiges dabei.

Gerade sind einige Kletter*innen aus der indischen und nepalesischen Klettercommunity dabei, Informationen über Routen und Klettergebiete im Himalaya-Gebirge zusammenzutragen, um gemeinsam mit dem deutschen Kai Maluck einen länderübergreifenden Kletterführer zu erschaffen. Das Sportklettern in Indien (außerhalb von Hampi) steckt gerade noch in den Kinderfüßen und wir dürfen gespannt sein, was die kleine aber aktive und motivierte Community in den nächsten Jahren auf die Füße stellt!


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