In der Toskana klettern wir in zwei Gebieten. Unsere erste Location (Monsummano) befindet sich zwischen Florenz und Pisa. Der Anblick der wunderschönen, rot leuchtenden Wand lässt unser Herz beim Zustieg schon höher schlagen. Die ersten Kletterzüge in der warmen, südseitig ausgerichten Wand sind ein wahrer Genuss. Wir nutzen die große Vielfalt der gut abgesicherten Sportkletterrouten voll aus und genießen die Stimmung.
Der zweite Spot liegt in der südlichen Toskana auf der Halbinsel Monte Argentario. Der Tag startet mit strahlend blauem Himmel und die Vorfreude auf die erste Mehrseillänge in diesem Februar ist riesig. Der Parkplatz wirkt unseren Einschätzungen nach ziemlich nahe beim Einstieg. Nach einigen Gehminuten im Wald erreichen wir eine Lichtung mit Blick aufs offene Meer. Laut Karte sollten wir jetzt die kleine Ruine in der Nähe der Wand sehen. Mit Bedauern bemerken wir, die Ruine ist weiter weg als gedacht und der Gedanke kommt auf "Wir könnten mit den Rädern fahren". Der Entschluss ist schnell gefasst und wir marschieren zurück zum Bus, wo wir zusätzlich bemerken, dass unsere Helme auch noch im Bus sind. Die Helme eingepackt, die Räder abfahrbereit geht's dann doch endlich mit Vollgas Richtung Kletterwand. Wir sind uns eines schnellen Zustieges sicher, als der Schotterweg nach einigen Kilometern zu einem Pfad wird. Der Zustieg gestaltet sich herausfordernder als gedacht und viele Pfade sehen aus wie Wege. Einige Steinmännchen führen uns dann doch zu unserem Einstieg zwischen duftenden wilden Rosmarinsträuchern. Anders als unsere meisten Routen steigen wir hier für unseren Zustieg zuerst Richtung Meer hinab, um dann wieder hinauf zu klettern. Das Meer und die Sonne im Hintergrund verführen dazu, bewusst langsamer zu klettern, um die Kletterzüge noch mehr genießen zu können.
Die Tour ist ein voller Erfolg und wir kommen perfekt zum Sonnenuntergang zurück zum Bus.
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